Neues Werk der Lausitzer Grauwacke GmbH: ILM erhält Auftrag für Planung der Stromversorgung

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Neues Werk der Lausitzer Grauwacke GmbH: ILM erhält Auftrag für Planung der Stromversorgung

Die Lausitzer Grauwacke GmbH (LGW) plant den vollständigen Neubau ihres Werkes am Standort in Oßling, Sachsen. Mit der Planung der Stromversorgung hat das Unternehmen die ILM Ingenieure GmbH betraut. Das neue Werk soll zunächst parallel zum Altwerk betrieben werden, um eine Redundanz bei eventuellen Komplikationen zu gewährleisten. Nach erfolgreicher Laufzeit des neuen Werkes ist der sukzessive Rückbau der ausgedienten Anlage vorgesehen. Mit dem Bau des Neuwerkes ist die Erstellung eines neuen werksinternen Mittel- und Niederspannungsnetzes verbunden, bestehend aus einer neuen Übergabestation sowie zwei nachgeordneten Trafostationen. „Die Planungsgrenzen bei diesem Projekt sind zum einen die Übergabezellen des örtlichen Energieversorgers aus dem Mittelspannungsnetz. Zum anderen müssen wir den Einspeisepunkt der nachgeordneten Schaltanlagen der Niederspannungshauptverteilungen berücksichtigen. Für deren Planung zeichnen wir ebenfalls verantwortlich“, erläutert ILM-Geschäftsführer Daniel Heimann.

Erheblicher Planungsaufwand

Der Planungsumfang für das neue Werk in Oßling ist beträchtlich. Er umfasst unter anderem:

  • Erarbeitung der Gebäudeplanung und entsprechende Einordnung der neuen Übergabestation TF501 sowie der zwei neu zu errichtenden, nachgeordneten Trafostationen TF201 und TF101 unter Berücksichtigung vorgesehener Verbraucherschwerpunkte und freizuhaltender Baubereiche.
  • Erstellung eines Erdungs- und Blitzschutzkonzeptes für die neu zu errichtenden Trafostationen.
  • Planung einer Lüftungsanlage im Mittel- und Niederspannungsraum der neu zu errichten Trafostationen mit Staubfilter und Überdruckfunktion aufgrund hoher Staubbelastung im Werk sowie die Klimatisierung der jeweiligen Niederspannungsräume von TF 501, TF 201 und TF 102.
  • Planung der Klimatisierung aller Niederspannungsräume.
  • Berechnung der Überdruckverläufe in allen Schaltanlagen- und allen Transformatorenräumen bei Lichtbogenfehlern in einer luftisolierten Schaltanlage sowie an den Mittelspannungsanschlüssen des Transformators, Druckentlastung des jeweiligen Raumes in die Umgebung.
  • Modellierung der Erwärmung der elektrotechnischen Einbauten in fünf Transformatorenräumen mit einem Transformator. Modellierung der elektrotechnischen Einbauten und des Raumes mit dem Wärmenetz. Bestimmung der Erwärmung abhängig von der Größe und Anordnung der Lüftungsgitter. Dies umfasst auch die Bestimmung der Gehäuseklasse abhängig von der Größe der Lüftungsfläche in Anlehnung an IEC 62271-202.
  • Planung und Ausschreibung der für die neuen Trafostationen TF 501 und TF 201 inkl. der benötigten Tiefbauarbeiten.
  • Auslegung der erforderlichen Mittelspannungsschaltanlagen (MS-SA), Verteil-transformatoren, Mittel- und Niederspannungskabel sowie Niederspannungshaupt-verteilungen (NSHV) anhand einer abgestimmten Leistungsbilanz, die Festlegung der benötigten Typen an Niederspannungskabel zwischen den NSHV der neu zu errichtenden Trafostationen und ihren jeweiligen ersten Gegenstellen.
  • Berücksichtigung von Anschlusszellen für eine zukünftige Einbindung von Energie-Erzeugungsanlagen gemäß DIN VDE 4110, inkl. Des Weiteren Aufbau eines Kommunikationsnetzes in Verbindung mit dem Schutzkonzept für alle MS-Anlagen, Vorbereitung des Einsatzes eines EZA-Reglers.
  • Vorbereitung des Einsatzes von Netzfiltern zur Gewährleistung der Spannungsqualität.
  • Ausarbeitung des Schutzkonzeptes für die MS-SA sowie Auslegung der Eigenbedarfsanlagen der neu zu errichtenden Trafostationen TF 501, TF 201 und TF 101.
  • Ermittlung und Trassierung der erforderlichen Leerrohre und Kabelschächte zwischen den neu zu errichtenden Trafostationen zur Realisierung der Schutztechnik. Außerdem koordinierte Trassierung der Mittelspannungskabel von LGW und MITNETZ im Werksgelände unter Berücksichtigung freier Räumlichkeiten, vorhandener Bestandskabel und geplanter Baufeldfreiräumung.

„Wir sind froh, Teil dieser anspruchsvollen Aufgabe sein zu dürfen. Die Planungen schreiten derzeit so gut voran, dass wir das Projekt höchstwahrscheinlich fristgerecht zu einem erfolgreichen Abschluss bringen können“, sagt Daniel Heimann.

Planung ist unsere Stärke. Was können wir gemeinsam mit Ihnen umsetzen? Wir freuen uns auf Ihre Anfrage!