Gefahr Störlichtbogen: Dank ILM exakt modelliert und berechnet
Überall dort, wo Leitungen unterbrochen oder beschädigt sind, bei Verschmutzung oder Feuchtigkeit, bei schlechten Verbindungen, losen Kabeln, Kurzschlüssen oder havarierenden Betriebsmitteln können sie auftreten: Störlichtbögen. Hierbei handelt es sich um einen ungewollten elektrischen Lichtbogen oder eine Funkenentladung, die zwischen zwei elektrisch geladenen Leitern oder zwischen einem Leiter und einem leitfähigen Material auftritt. „Störlichtbögen können in verschiedenen elektrischen Anlagen und Geräten auftreten, beispielsweise in Schaltanlagen. Personen, die an oder in der Nähe von unter Spannung stehenden Teilen elektrischer Anlagen arbeiten, sind grundsätzlich den Gefährdungen durch Störlichtbögen ausgesetzt“, erläutert ILM-Geschäftsführer Daniel Heimann. Deshalb ist die Auswahl einer geeigneten persönlichen Schutzausrüstung mit Schutzkleidung, Kopf- und Gesichtsschutz sowie Handschutz gegen die thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens (PSAgS) unabdingbar.
Normative Grundlagen
Die Berechnung der für eine Störlichtbogenbetrachtung (Betrachtung der thermischen Gefährdung durch Störlichtbögen) relevanten Verteilungen erfolgt grundsätzlich gemäß der DGUV-Information 203-077. Diese basiert auf einem Verfahren zur Auswahl persönlicher Schutzausrüstung gegen die thermischen Auswirkungen eines Störlichtbogens (PSAgS), die nach DIN EN 61482-1-1 (VDE 0682-306-1-1) [10] geprüft wurde und unter anderem bereits in NFPA 70E [14] sowie IEEE 1584-2018 [15] beschrieben ist. Der Betreiber einer elektrischen Anlage, oder dessen verantwortliche Elektrofachkraft, ist verpflichtet, eine entsprechende Gefährdungsanalyse durchzuführen. „Gerade wenn Schaltanlagen bereits um die 40 Jahre alt sind, bestehen zum Teil erhebliche sicherheitstechnische Mängel. Etwa bei Innenraumschaltanlagen vom Typ ISA 2000, die noch in großer Anzahl im Betrieb sind“, sagt Daniel Heimann.
Netzberechnungssoftware im Einsatz
Je komplexer und vielschichtiger die zu betrachtenden elektrischen Netzwerke sind (z. B. hinsichtlich der Anzahl der Verteilebenen, verschiedener Einspeiser und zugehöriger Schaltzustände), desto schwieriger wird es, die durch den Störlichtbogen hervorgerufene thermische Wirkung rechnerisch zu ermitteln. Folgender Parameter bilden hierzu die Grundlage:
- Impedanzen
- prospektive Kurzschlussströme
- Auslösezeiten
- Typen vorgeordneter Überstromschutzorgane
ILM setzt daher die Softwarelösung POWER FACTORY, ergänzt um ein neues Modul „Störlichtbogenberechnung“, ein. Bei vorhandenen Netzen ist die entsprechende Modellierung schnell und problemlos nutzbar.
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